Montag, 6. November 2023

Korrektur von Problempferden - Teil 1

Unser neues "Problempferd" ist eine 9-jährige Kabardiner-Stute. Eine sehr trittsichere, schnelle, wendige Pferderasse aus dem Kaukasus. Dazu intelligent und arbeitswillig. Ein Pferd für lange Strecken. Sicherlich muss man mit dem Tempo dieser Pferde klar kommen. 

Als wir das neue Pensionspferd Arwen abholen wollten, war sie nicht dazu zu bewegen in den Hänger zu gehen. In den letzten Jahren wurde nur sehr wenig mit ihr gearbeitet. Frühere Trainer haben sie als gefährlich und unberechenbar bezeichnet. Auf keinen Fall reitbar und eine Gefahr für den Menschen. 

Wir haben uns dann dazu entschieden, den Weg zu unserem Stall - eine Strecke von 5 km  quer durch den Wald, bergauf und bergab zu Fuß zu absolvieren. Die Stute hat schon früher eine Weile bei uns gestanden und ich war mir sicher, dass der Weg kein Problem ist. 

Genauso war es! Sie ist ohne zu zucken mitgekommen. Ich weiß nicht, ob sie jemals zuvor eine solche Strecke ohne andere Pferde gelaufen ist. Aber das war ihr egal. Besonders die schwierigen Strecken haben ihr Spaß gemacht und sie war immer voll konzentriert bei mir. Allerdings wurde schnell klar, dass man selber absolut ruhig und entspannt sein muss. Der Führstrick sollte möglichst immer durchhängen. Nichts macht sie nervöser als permanenter Zug am Seil. 

Eine reichliche Stunde später sind wir wohlbehalten am Stall angekommen und auch die Eingewöhnung in die Gruppe - von denen sie die meisten Pferde wohl noch kannte - lief reibungslos. 





Mittwoch, 21. Juni 2023

2. Schritt: gymnastizierende Bodenarbeit und Arbeit an der Hand

Nach der ersten Grunderziehung sollten wir uns um die Gymnastizierung des Pferdes kümmern, um die natürliche Schiefe auzugleichen, das Pferd besser auszubalancieren und die richtigen Muskeln aufzubauen bevor (!) wir uns auf's Pferd setzen. 

Ich hab in diesem Blog schon darüber geschrieben, dass ich eine Online-Weiterbildung bei Sandra Fencl gemacht habe über die ich auf Vertikal und Manuel Jorge de Oliveira aufmerksam geworden. Da ich schon durch die Online-Weiterbildung eine so tolle Entwicklung mit meinem Pferd gemacht habe, bin ich jetzt dabei, mich noch tiefer mit dieser Reitweise zu beschäftigen. Paralell habe ich dazu noch eine Weiterbildung in Pferdeanatomie gemacht, um ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie unsere Reitweise sich auf unser Pferd auswirkt - was sie bewirken, aber auch zerstören kann. 


Mittwoch, 17. Mai 2023

Gut ausgebildete Pferde - 1. Schritt Horsemanship

 Die Basis jeder Pferdeausbildung ist für mich das Horsemanship - genauer, die sieben Spiele nach Parelli. Korrekt angewandt ist es die Basis feiner Kommunikation. Wir lernen eine gemeinsame Sprache, die dazu führt, dass die Pferde uns immer besser und schneller verstehen und auf ganz feine Hilfen reagieren. Denn genau das möchte ich beim Reiten später von meinem Pferd.

Wie diese Spiele gehen und worauf zu achten ist, kann man hervorragend in diversen Videos sehen und auch überall nachlesen. Besonders zu empfehlen ist das Buch von Silke Vallentin "Mit Horsemanship zur Hohen Schule" - dies ist keine bezahlte Werbung, ich empfehle es nur, weil ich es selber extrem gut finde.

Was bringen mir diese Spiele jedoch für ein Reitpferd? Viel!

Spiel Nr. 1 "Friendly Game"

Das Pferd lernt in allen Situationen seinem Menschen zu vertrauen und es entwickelt mehr Selbstvertrauen. Das Pferd lernt sich mit neuen Dingen und Situationen auseinander zu setzen und diese zu meistern und sich dann auch gleich wieder zu entspannen. 

Neue Situationen verlieren ihren Schrecken, die Pferde reagieren nicht mehr kopflos sondern setzen sich damit auseinander und schauen sich alles erstmal an. Hilfreich, wenn einem im Gelände mal ein Reh vors Pferd springt, oder der Hase direkt neben dem Pferdebein aus dem Gras hüpft. Oder es beim Turnier anfängt zu regnen und alle ihre Schirme aufspannen. 


Spiel Nr. 2 "Porcupine Game"

Das Pferd lernt auf Druck richtig zu reagieren und einem Gefühl zu folgen. Dieses Spiel ist aus meiner Sicht die wichtigste Vorbereitung für das Verständnis der Hilfengebung beim Reiten. Wenn wir hier die Dosierung des Drucks (also der Hilfe) konsequent immer wieder in den 4 Phasen der Intensität - Berührung Haare, Haut, Muskel, Knochen - ausführen, wird unser Pferd sehr schnell auf die erste oder maximal zweite Phase mit der richtigen Antwort reagieren. Vorausgesetzt, dass wir die korrekte Anwort SOFORT durch das Aussetzen der Hilfe belohnen. 

Hat das Pferd dies vom Boden aus gelernt, kann es diese prompte Reaktion auch auf die Hilfengebung vom Sattel aus umsetzten. Auch hier wieder vorausgesetzt, dass wir über das Aussetzten der Hilfen das Pferd für die richtige Reaktion belohnen. Wer jeden Schritt aus dem Pferd heraustreibt und permanenten am Zügel arbeitet wird nie ein feines Pferd erhalten - nur ein abgestumpftes!

Spiel Nr. 3 "Driving Game"

Mit diesem Spiel lernt das Pferd auf unsere Energie zu reagieren, sich aus der Entfernung aufgrund einer Aufforderung zu bewegen und unsere Bewegungen und Körperhaltung zu spiegeln. Zudem können wir hiermit Dominanzprobleme gut erkennen und behandeln. "Wer bewegt wen?" ist hier die entscheidende Frage. 

Dieses Spiel hilft mir in der weiteren Ausbildung insbesondere bei der gymnastizierenden Bodenarbeit und der Arbeit an der Hand. Allerdings ist es aus meiner Sicht hier mehr der Mensch, der lernt seine Energie richtig einzusetzen und zu lenken. 

Spiel Nr. 4 "Yoyo Game"

Das rückwärts- und vorwärtsschicken des Pferdes aktiviert die Hinterhand und damit die Hankenbeugung, es hilft dem Pferd die Balance zwischen Vorwärts und Rückwärts zu finden und könnte über halbe Tritte bis zur Piaffe ausgebaut werden. 

Spiel Nr. 5 "Circling Game"

Das aus meiner Sicht wichtigste Ergebnis dieses Spiels ist, dass das Pferd lernt, sowohl Tempo als auch Richtung solange beizubehalten, bis eine andere Aufforderung kommt. In den Sattel übertragen bedeutet dies, dass ich impulsartig die Hilfe gebe und mein Pferd ohne weitere Störung des Reiters die Übungen ausführt, bis etwas anderes abgefragt wird. Als Reiter wirke ich dann nur noch korrigierend ein, wenn dies nötig ist. 

Spiel Nr. 6 "Sideways Game"
Spiel Nr. 7 "Squeeze Game"

Hier lege ich die Grundlagen für die Seitengänge. Es geht mir nur darum, dass die Pferde meine Signale verstehen und im Seitengang von mir weg und auf mich zu kommen lernen. In der gymnastizierenden Bodenarbeit und in der Handarbeit werden wir die Seitengänge dann weiter ausbauen. 

Spiel Nr. 7 "Squeeze Game"

Im engen Sinne geht es um Engpässe, aber eigentlich um die Bewältigung aller möglichen Hindernisse. Wir bringen dem Pferd bei, diese Hindernisse allein und in Ruhe zu bewältigen. Damit stärken wir das Selbstvertrauen ungemein. Auch das Verladetraining ist Bestandteil dieses Spiels.


Wir sollten diese Spiele vom Boden aber immer nur als Vorbereitung auf die weitere Arbeit sehen. Horsemanship ist die Basis, darauf bauen wir auf und kommen bei Problemen immer wieder darauf zurück.


Kurs Pferdeanatomie und Biomechanik

 erfolgreich bestanden




Weiter geht es mit Pferdemassage und Akkupressur.

Mittwoch, 29. März 2023

Was macht man mit 3 Connemaras?

 Es ist kein Geheimnis, dass ich mich in Zukunft auf die Arbeit auf dem Hof konzentrieren möchte und nicht mehr dauernd ins Büro will. Auch die 3 süßen Stuten sind Teil dieses Plans. 

Ich möchte in kleinem Rahmen züchten und ich möchte guten Reitunterricht für Kinder bieten. Auf gut und korrekt ausgebildeten Pferden und Ponys. Die Kinder sollen von Anfang an lernen, korrekt mit den Pferden umzugehen. Ich halte nichts von "Reitunterricht" bei dem die Kinder auf ein fertig gesatteltes Pony oder Pferd gesetzt werden. Stumpf  20 Minuten lang im Kreis in den unterschiedlichen Gangarten verbringen, absteigen und dann den Stall verlassen. 

Für mich gehört alles rund ums Pferd zum Unterricht. Das beginnt damit, das Pferd für den Unterricht fertig zu machen, also zu putzen uns zu satteln. Die reiterliche Ausbildung soll ruhig und mit einem klar erkennbaren roten Pfaden passieren. Dabei ist vor allem anderen der zügelunabhängige Sitz in allen Gangarten im Vordergrund. Die Kinder lernen die Hilfen mit Schenkel und Gewicht, bevor sie Zügel in die Hand bekommen. Dadurch dauert dieser erste Teil der Ausbildung bei mir viel länger, als in anderen Ställen. Doch die Kinder sind begeistert, wenn sie merken, wie Sie allein über diese Hilfen das Tempo bestimmen können, anhalten, rückwärtsrichten und auch Volten reiten. Es gibt ihnen Sicherheit - und es schont das Pferd. 

Dafür brauche ich fein ausgebildete Pferde - wie diese Ausbildung aus meiner Sicht gegliedert sein sollte, gibt es im nächsten Post.

(Meine Tochter Leona mir ihrer Ponystute - 10 Jahre ist das schon her)


Dienstag, 21. März 2023

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.....

dies gilt insbesondere bei der Entstehung neuen Lebens. In meinem Fall zwei Fohlen. 



Sind sie nicht wunderschön!

Geboren wurden die beiden bei einer tollen Züchterin


Unser Besuch im Dezember letzten Jahres hat mich überzeugt. Eine wundervolle, ruhige, stabile Herde, bildschöne Stuten und ein schicker Hengst, die alle im Familienverband miteinander leben. Einen besseren Start ins Leben kann ein Pony meiner Meinung nach nicht haben. 

Aller guten Dinge sind aber 3

Deshalb zieht auch noch eine Jährlingsstute - Meingolds Eden's Thundergirl mit bei uns ein. Das dies möglich ist, verdanke ich meiner Freundin Ulla. Wir kennen uns seit Kindesbeinen und ihre Eltern haben dafür gesorgt, dass auch ich reiten lernen durfte. Jetzt unterstützt sie mich beim Aufbau einer eigenen Connemara-Zucht. 





Schon vor vielen Jahren habe ich ein Connemara-Pony für unsere Tochter gesucht. Aber das war praktisch unmöglich. Hier im Osten des Landes gibt es überhaupt keine Züchter. Dabei finde ich diese Rasse perfekt. Vielseitig einsetzbar, wunderschön, nervenstark und robust. Dazu eine ideale Größe sowohl für Kinder als auch für leichtere Erwachsene. 

Es gibt also in nächster Zeit einiges zu berichten.


Freitag, 25. November 2022

Online-Advanced Ausbildung mit Sandra Fencl



im März 2021 hab ich mich zur Ganzheitlichen Online-Pferdeausbildung angemeldet. In der neuen Form gibt es die jetzt als "Neue Freizeitreiter-Akademie". Bei dieser Grundlagenausbildung wurde für mich viel bekanntes wieder aufgefrischt, einiges - das mir bekannt war - jetzt auch wirklich verstanden und einiges neues gelernt. 

Genug, um auch gleich mit der "Ganzheitlichen Online-Pferdeausbildung Advanced" weiterzumachen. Das hier vermittelte Wissen hat mir so unfassbar viel gebracht. Bis dahin war Dressur für mich nur eine Möglichkeit mein Pferd auf dem Reitplatz zu bewegen, deutlich lieber war ich im Gelände unterwegs. Ich war der festen Überzeugung, dass ich keinerlei Talent zur Dressur habe und mein Pferd genau so wenig. 

Falsch!

Ich habe gelernt, mein Pferd Schritt für Schritt beweglicher, schwungvoller, arbeitsfreudiger und schöner zu machen. Jetzt macht uns die Arbeit auf dem Platz Spaß! Vom Boden und aus dem Sattel heraus wagen wir uns an alle Seitengänge bis hin zu Traversale, Travers und Renvers. Früher konnte ich die noch nichtmal voneinander unterscheiden. Jetzt kann ich sie reiten! Noch nicht perfekt und doch immer besser.




Jeden Monat gibt es neue Videos mit Theorie- und Praxisteilen. Dazu jeweils ein Webinar und den Austausch in einer geschlossenen Facebook-Gruppe. 

Vieles habe ich erst dadurch wirklich verstanden, kann es jetzt umsetzen und anderen erklären. Die ganze Zeit begleitet uns ein roter Faden durch das Training und Pferd und Reiter werden dadurch systematisch vorwärts gebracht. 

Mein Pferd hat Muskulatur aufgebaut, eine bessere Haltung bekommen und an Gewicht verloren. Sie ist trittsicherer und auch selbstsicherer geworden. 



Bis zum Abschluss fehlen uns nur noch 2 Module und ich frage mich jetzt schon, womit ich dann weiter mache. Denn es macht Spaß, sich so weiter zu entwickeln. Ich hätte dieses Wissen gerne schon vor 30 Jahren gehabt - aber lieber spät als nie.




Samstag, 5. November 2022

Lange war es hier still...

 und das hatte gute Gründe. Zum einen weil ich mich intensiv weitergebildet habe. Dazu in einem separaten Bericht mehr. Zum anderen aber, weil wir uns hier im vergangenen Jahr intensiv damit auseinandergesetzt haben, wie wir den Hof in die Zukunft führen wollen. 


Der erste Schritt war die Frage, wie wir das Thema "Permakultur" verstärkt in einem Pferdebetrieb umsetzen können. Die Klimaveränderungen zwingen zum Umdenken. Es wird notwendig, das Mikroklima zu verbessern. Für uns bedeutete das in einem ersten Schritt den massiven Anbau von Gehölzen. Hecken, Sträucher und Bäume - rund um unser Grundstück und als Unterteilung der einzelnen Weiden. Keine leichte Aufgabe, bei dieser anhaltenden Trockenheit, aber der Großteil hat es geschafft. 


Permakultur heißt aber auch, geschlossenen Kreisläufe zu schaffen. Der Mist, der hier anfällt, sollte also auch hier vor Ort wieder verwertet werden - obwohl schon immer mehr Nachbarn gerne mit dem ein oder anderen Eimer ihrem Ernteertrag nachhelfen. Wir bringen jedes Jahr den reifen Mist auf unsere Wiesen, um diese zu düngen. Trotzdem bleibt noch viel übrig. Pferdemist ist ideal, um einen guten Kompost  für den Gemüseanbau zu produzieren. 

In diesem Jahr konnten wir die bisher gepachteten Flächen Weideland und einen halben Hektar Ackerland kaufen - hier einen Dank an den Chef der Agrargenossenschaft! Und seit dem beschäftigen wir uns intensiv mit diesem halben Hektar. Für den Landwirt nicht viel, für den Gemüsebauern eine große Fläche. Und für uns persönlich die Möglichkeit einer sinnvollen Art, Geld zu verdienen. Eine Art, die es auch der Generation unserer Enkel ermöglichen würde, in einer intakten Umwelt zu leben, wenn wir mehr Leute davon überzeugen können. Und eins haben wir in unserem - schon recht fortgeschrittenem- Alter gelernt, überzeugen kann man nicht mit vielen Worten sondern nur mit Taten. 

Hier entsteht also eine sogenannte "Markt-Gärtnerei", ober modernern "Market Gardening". Will heißen - Gemüseanbau für die Direktvermarktung. Vom Feld zum Endverbraucher - ohne Großhandel, Supermarkt und lange Transportwege. Gesund, regional und lecker!

Wir haben geplant, gerechnet, uns weitergebildet (wer hier Interesse sucht mal im Internet nach www.diezukunftsbauern.de). Der große Teil der Vorbereitung ist abgeschlossen. Die ersten Beete sind angelegt und mit Gründüngung versorgt.


Das Gerippe der beiden Folientunnel steht .



Der Platz für die Jungpflanzenanzucht ist in Arbeit



und die Flächen zur Reinigung, Verpackung und Lagerung sind auch fast fertig. 


Die Verkaufsbude für den Hofladen steht ebenfalls und als erstes gibt es Südfrüchte - nicht von uns, aber direkt vom Erzeuger. 



Ab nächstem Jahr wollen wir unsere eigenen Produkte anbieten, aber auch weitere Produkte von Erzeugern aus unserere Umgebung. Weil es wichtig ist zu wissen, woher unser Lebensmittel kommen. Weil regional und saisonal gut für Körper und Seele ist. Weil es unser Beitrag zum Klimaschutz und einer besseren Zukunft für unsere Kinder ist. Und weil es uns unabhängiger von Krisen macht. Egal aus welcher Sicht man es betrachtet - Regional genießen ist besser, in jeder Hinsicht!

Ab sofort gibt es auf dieser Seite dann wieder ausschließlich Informationen rund ums Thema "Pferd", für den Rest gibt es dann unsere neue Homepage, die sich gerade im Aufbau befindet:

www.spindlerhof.de

Mittwoch, 4. August 2021

Headshaking

 Seit vielen Jahren reagiert mein Pferd allergisch auf Pollen. Jedes Jahr ist diese Phase schlimmer und länger geworden. Seit Anfang des Jahres bin ich nur noch mit Lichtschutzmaske und Nüsternnetz geritten. Die Augen waren immer geschwollen und gereizt. 

In diesem Sommer haben wir zweimal die Tiere (einmal Pferd, einmal unsere Hündin) homöopathisch behandelt - mit großem Erfolg.

Bisher habe ich nicht daran geglaubt, dass man mit Globulis etwas bewirken kann. Kleine Zuckerperlen mit mini- mini- minimalem Wirkstoff. Also bitte, wer glaubt denn daran. 

Ich wurde eines besseren belehrt. Nachdem wir zweimal Erfolg in der Behandlung hatten hab ich mir ein Buch geholt, in dem die Anwendung und die möglichen Mittel für Pferde beschrieben sind. Ich hab mir die Beschreibung der Mittel genau angesehen und mich dann für Sabadilla D12 entschieden. 

An den ersten beiden Tagen alle zwei Stunden, dann einige Tage nur noch dreimal täglich, dann zweimal täglich und zum Schluss noch eine Dosis am Tag. Das ganze über einen Zeitraum von 10 Tagen. 

Ergebnis: 

DAS HEADSHAKEN IST WEG!

Anfangs wollte ich es gar nicht glauben. Die Augen sind schon am zweiten Tag abgeschwollen und haben aufgehört zu tränen. Das permanente Schnauben und Kopfschütteln ist ebenfalls weg. Wir haben keine Anzeichen mehr. Ich bin so happy. Scheinbar habe ich auf Anhieb das richtige Mittel gefunden. Es ist bestimmt nicht für jedes Pferd das richtige Mittel, aber bei uns war es ein 100 %iger Treffer. 

Dienstag, 30. März 2021

Ganzheitliche Online-Pferdeausbildung mit Sandra Fencl

Nachdem ich jetzt im Bereich "Pferdeernährung" alle für mich wichtigen Webinare besucht habe mußte etwas neues her. 

Ich finde es wichtig immer wieder über den Tellerrand zu sehen und an sich zu arbeiten und auch weiterhin zu lernen. "Das haben wir schon immer so gemacht" darf niemals als Rechtfertigung dafür herhalten nichts an der bestehenden Situation zu ändern. 

Mich interessieren in dieser Ausbildung besonders die Themen

- Mentaltraining

- Sitzschulung

- gesundheitsfördernde Körpertechniken

- gymnastizierende Bodenarbeit

- Handarbeit und 

- gymnastizierendes Reittraining.

Aber sicherlich wird man auch aus den anderen Themenbereichen neue Ideen und Informationen mitnehmen. Morgen geht es los. Ich freue mich schon.

Einen Link setzte ich hier nicht rein, den es ist KEINE WERBUNG. Ich möchte hier nur in Zukunft über meine Entwicklung berichten. Wer ebenfalls interessiert ist kann ja einfach googeln.


Montag, 15. Februar 2021

Mein Pivo - alleine Videos mit dem Handy aufnehmen


WERBUNG (oder auch nicht - weil ich nur meine erste Einschätzung abgebe?!)

Lange bin ich darum herum geschlichen. Sich selber filmen zu können, um sich mal die eigenen Fehler vor Augen zu führen ist super. Mein erster Test heute bei minus 6 Grad. Funktioniert hat es prima, ab uns zu ruckelt es etwas, aber das führe ich auf die eisigen Temperaturen zurück. Reiten kann man im Moment auf dem Platz auch nicht wirklich, aber für einen kurzen Test war es ausreichend. Diesmal ging es nicht um meine Fähigkeiten - dafür war ich viel zu abgelenkt und unruhig - sondern um den Umgang mit dem Pivo-Pod und der Fernbedienung. 

Allerdings sind die Videodateien zu groß, um sie hier hochzuladen. Daher nur ein Foto, das geht mit dem Pivo nämlich auch.



Und zur Info für alle die uns nicht kennen: mein Pferd ist ein Headshaker, der auf Sonnenlicht und Pollen reagiert, reiten ist daher nur mit UV-Maske und Nasenschutz möglich.



Freitag, 12. Februar 2021

Winterimpressionen

















 Tiefsttemperaturen von bis zu -17 Grad, eingefrorene Wasserleitungen, Schneeverwehungen und trotzdem immer wieder herrlich, wie die Bilder beweisen. 

Mittwoch, 18. November 2020

Der jährliche Besuch der Pferdewaage

 Auch in diesem Jahr hat uns wieder die Pferdewaage besucht. Dieses Jahr mit sehr zufriedenstellenden Ergebnissen. Die meisten haben ihr Gewicht gehalten. Diejenigen, die zunehmen sollten, haben das auch getan und die Pummelchen haben weiter abgenommen. 

Das sind die Ergebnisse nach Rassen sortiert:

Shettys:                    113 kg bei 0,88 m Größe

                                 161 kg bei 0,95 m


Quarter /Painthorse:

                                565 kg / 1,53 m

                                496 kg / 1,56 m


Quartermix:            600 kg / 1,60 m


Malopolski             558 kg / 1,54 m


Friese:                    550 kg / 1,62 m


Barockpinto:          604 kg / 1,58 m

Kabardiner:           420 kg / 1,51 m

Haflinger:              499 kg / 1,48 m

Warmblüter:           690 kg / 1,73 m

                                620 kg / 1,64 m

Kaltblut (aus dem Nachbarstall):        826 kg / 1,64 m

und ein noch nicht ausgewachsener PRE:         459 kg / 153 m



                        

Freitag, 4. September 2020

Ein ganz normaler Tag

In der aktuellen Horseman-Zeitschrift ist ein toller Artikel, der sich damit beschäftigt, wie wichtig die richtige Haltung für die geistige und körperliche Entwicklung ist und das viele Probleme nicht nur auf das Training und den Trainer oder die Ausrüstung zurückzuführen sind, sondern hier die artgerechte Haltung eine große Rolle spielt.

Die meisten Pferdebesitzer sehen ihre Tiere aber nur wenige Stunden am Tag und dann meist nur zum Putzen und Reiten. Ich habe das Privileg, die Pferde selbst von der Couch im Wohnzimmer aus noch beobachten zu können. Also dann, wenn sie sich völlig unbeobachtet fühlen und niemand Ansprüche stellt oder ablenkt. 

Genau jetzt - und es ist 11:00 Uhr am Vormittag - sitze ich auf dem Balkon, zur Untätigkeit verdammt, weil mein Ellenbogen schmerzt und ich mich heute mal ausruhen soll. Genau auf der anderen Seite des Hofes genießen die Pferde gerade ihre Vormittagsruhe. Dicht an dicht, aufgereiht wie an einer Perlenkette wird gedöst - und dass über mehrere Stunden. 



Jeden Tag, in etwa um 7:00 Uhr, kommt die ganze Truppe von der Weide nach unten, um zu trinken. Entsprechend der Rangfolge in der Gruppe können immer ca. 3 Pferde gleichzeitig ans Wasser. Der Rest wartet ruhig ab, bis er an der Reihe ist. Danach gibt es für jeden einen Haufen Heu auf der Matschkoppeln zum Frühstück. Wenn der aufgefressen ist, wandern alle zu dem Trailstück, auf dem sie auch jetzt im Moment stehen, um zu schlafen oder zu dösen.

Gegen Mittag löst sich die Versammlung auf. Jetzt verteilen sich alle ziemlich großzügig über den ganzen Trail, fressen die letzten Reste aus den verschiedenen Heuraufen, toben und spielen oder gehen wieder auf die Weide. 

Neue Weidestücke gibt es in der Regel so gegen 16:00 Uhr, so dass sich dann alle wieder sammeln und ungeduldig auf mich warten, damit ich neues Gras freigebe. Spätestens dann gehen alle Pferde auch wieder zum Wasser. Wenn es keine neues Gras gibt - bei uns ist schon wieder alles zu trocken gewesen, so dass wir jetzt erstmal 2 Wochen ohne Weide auskommen müssen, bis sich diese erholt hat - werden um diese Zeit die Heuraufen neu aufgefüllt und alle stürzen sich darauf, als wären sie verhungert. Auch dann, wenn noch Reste vom Vortag in der Raufe waren. Das neue Heu könnte ja besser schmecken. 

Bis in die Abendstunden ist dann die Zeit, in der die meisten Pferdebesitzer kommen um sich mit Ihren Tieren zu beschäftigen. Auch in der Nacht ist noch Bewegung in der Herde zu spüren. Und ab und an verpasst einer den Anschluss und wiehert seinen Kumpels hinterher. 

Im Vergleich zum letzten Jahr ist aber insgesamt weniger Bewegung zu verzeichnen. Die Pferde laufen deutlich mehr, als in anderen Haltungsformen, haben aber Ihre Abläufe gegenüber dem letzten Jahr scheinbar optimiert. Zu viel unnötige Wege werden vermieden. Die Gruppe ist sehr harmonisch und die beiden Neuzugänge, die seit einigen Wochen dabei sind haben sich gut integriert. Ich glaube nicht, dass man auf dem Foto erkennen kann, wer neu dazu gekommen ist.

Rund um den Trail gibt es für die Pferde viel zu sehen und von einigen hoch gelegenen Punkten haben alle einen guten und weiten Rundumblick. Auch die Aussicht auf den Reitplatz wird von vielen Pferden gerne genutzt, wenn der beste Freund dort gerade trainiert wird. 

Allerdings ist diese Haltungsform nicht für alle Pferde optimal. Gerade für ältere Tiere können die weiten Wege und das bergige Gelände irgendwann zu anstrengend werden. Dann ist es ratsam, diese über Nacht von den anderen zu separieren. Zudem müssen wir bei einigen Pferden genau beobachten, ob sie auch ausreichend Ruhe bekommen. 

Insgesamt ist es für mich aber mit Abstand die beste Haltungsform und die Pferde waren noch nie so ausgeglichen und entspannt wie jetzt.





Montag, 17. August 2020

Das Haus, das Verrückte macht ....

in einem alten Asterix Comic laufen Asterix und Obelix durch eine Behörde, um eine Genehmigung zu bekommen (kann mich nicht mehr erinnern wofür). Sie laufen den ganzen Tag, treppauf - treppab, von Zimmer zu Zimmer, ohne sichtbaren Erfolg. 

Immer wenn ich irgendeinen sinnlosen Verwaltungsvorgang auf den Tisch bekomme muss ich daran denken. Gerade eben hab ich den Briefkasten geleert und genau so einen Unsinn zugestellt bekommen. 

Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal unseren Pferdebestand gegen den West-Nil-Virus impfen lassen. Pro Pferd gibt es dafür pro Impfung 20 € Zuschuss von der Tierseuchenkasse. Die Anmeldung bei der Tierseuchenkasse läuft über mich, so dass ich die Beträge eingesammelt, den Tierarzt bezahlt und die Anträge gestellt habe. So weit - so gut. 

Eben kam der Bescheid und jetzt wird's lustig. Die Förderung darf nämlich nicht von der Tierseuchenkasse an die Pferdebesitzer ausgezahlt werden.

Deshalb gibt es ein Formular, dass ich dem Tierarzt schicken muss....

    ..... damit der das ausfüllt

        ..... und an die Tierseuchenkasse zurückschickt.

            ..... Die dann das Geld an den Tierarzt überweist,

                    ..... der dann dafür sorgen muss, dass ich das Geld bekomme,

                            ..... damit ich das dann an die einzelnen Pferdebesitzer verteile. 


Wer bitte denkt sich so etwas aus?????

So kompliziert kann doch niemand denken!!!!


Für alle, die es interessiert, hier noch der Link zum "Haus das Verrückte macht"https://www.youtube.com/watch?v=wAoUNTRFgvM




Dienstag, 9. Juni 2020

Das neue Trailstück ist fertig

Allerdings geht der Trail einmal im Kreis um den Steinrücken herum. die Pferde waren ziemlich irritiert, immer wieder am Ausgangspunkt anzukommen. Hat mehrere Runden gebraucht, bis alle es verstanden haben.



Donnerstag, 4. Juni 2020

Videos von Trail und Stall



Gestern beim misten hatte ich das Handy einstecken und hab mal einige Videos gemacht. Die Begeisterung hat mich dabei ein bisschen zu sehr gepackt. Die meisten Teile hab ich leider gefilmt, bevor ich gemistet habe. Naja, macht nix. 






Dienstag, 21. April 2020

Frühling

Im Hof erblühen die ersten Pflanzen



Wir haben es endlich geschafft, auch mal alle Schmuddelecken im Hof zu beseitigen und die Blumenbeete neu einzufassen. Auch die Scheune hat schon ein neues Dach und die Holzverkleidung wurde endlich erneuert. Fehlt noch der Putz und die Tore.

Aus den Steinen, die überall herumlagen ist ein Kräuterbeet geworden und an der Auffahrt zur Scheune ein Gemüsebeet für Kürbis und Zucchini. 


Der erste Fledermauskasten hängt



und die Wildbienen sind auch schon aktiv. (Beim Video unbedingt den Ton anmachen)





3 Anhänger voll Holz werden zu Knabberecken für die Pferde


und wenn dann mal Feierabend ist, genießen wir den im Gemüsegarten mit Blick auf den Sonnenuntergang.




Montag, 23. März 2020

Hofansicht

Da die Kuhweide auf der anderen Straßenseite im Moment nicht genutzt wird, gehe ich dort morgens gerne mit dem Hund spazieren. Man hat dabei eine herrliche Aussicht auf unseren Hof. 


Unten im Bild habe ich in rot mal den Verlauf des derzeitigen Trails markiert und blau für die Wege, die in diesem Jahr noch dazu kommen sollen. Unser Hof liegt auf einer Höhe von 480 m, die höchste Stelle im Trail bei 518 m. Das macht 38 Höhenmeter Unterschied, die unsere Pferde mehrfach täglich bewältigen. Die Länge beträgt über 500 Meter, nach dem weiteren Ausbau rund 750 Meter.



Mittwoch, 1. Januar 2020

Silvester

Jedes Jahr aufs neue geht auf diversen Plattformen die Diskussion los, wie wir mit unseren Pferden die Silvesternacht am besten überstehen.

Unser Offenstall liegt in einem recht kleinen Dorf, daher ist die Knallerei sicherlich nicht so langanhaltend wie in anderen Orten. Allerdings bekommen die Pferde bei uns wirklich alles mit, weil die Unterstände so ausgerichtet sind, dass sie einen freien Blick zur Straße haben.

In den letzten Jahren ist immer alles gut verlaufen, aber natürlich waren die Pferde aufgeregt. Für dieses Jahr habe ich mir deshalb etwas anderes einfallen lassen.

Die Pferde haben am Nachmittag vorher früher Futter bekommen als sonst. Zudem habe ich die Heuration gekürzt uns zusätzlich zum Knabbern Stroh angeboten. Kurz vor Mitternacht haben sie dann eine weitere Heuportion bekommen. Da war der Hunger recht groß und die Futtersäcke viel interessanter als das Silvesterfeuerwerk. Sie haben absolut ruhig gefressen, selbst dann noch, als in unmittelbarer Nähe die Raketen gezündet wurden.

Das werde ich im nächsten Jahr definitiv wieder so machen.