Montag, 6. November 2023

Korrektur von Problempferden - Teil 1

Unser neues "Problempferd" ist eine 9-jährige Kabardiner-Stute. Eine sehr trittsichere, schnelle, wendige Pferderasse aus dem Kaukasus. Dazu intelligent und arbeitswillig. Ein Pferd für lange Strecken. Sicherlich muss man mit dem Tempo dieser Pferde klar kommen. 

Als wir das neue Pensionspferd Arwen abholen wollten, war sie nicht dazu zu bewegen in den Hänger zu gehen. In den letzten Jahren wurde nur sehr wenig mit ihr gearbeitet. Frühere Trainer haben sie als gefährlich und unberechenbar bezeichnet. Auf keinen Fall reitbar und eine Gefahr für den Menschen. 

Wir haben uns dann dazu entschieden, den Weg zu unserem Stall - eine Strecke von 5 km  quer durch den Wald, bergauf und bergab zu Fuß zu absolvieren. Die Stute hat schon früher eine Weile bei uns gestanden und ich war mir sicher, dass der Weg kein Problem ist. 

Genauso war es! Sie ist ohne zu zucken mitgekommen. Ich weiß nicht, ob sie jemals zuvor eine solche Strecke ohne andere Pferde gelaufen ist. Aber das war ihr egal. Besonders die schwierigen Strecken haben ihr Spaß gemacht und sie war immer voll konzentriert bei mir. Allerdings wurde schnell klar, dass man selber absolut ruhig und entspannt sein muss. Der Führstrick sollte möglichst immer durchhängen. Nichts macht sie nervöser als permanenter Zug am Seil. 

Eine reichliche Stunde später sind wir wohlbehalten am Stall angekommen und auch die Eingewöhnung in die Gruppe - von denen sie die meisten Pferde wohl noch kannte - lief reibungslos.