Montag, 25. November 2024

Morgens im Stall

 


Morgens in den Stall zu kommen ist immer wieder schön, die Ruhe, zufrieden futternde Pferde - ich liebe es.

Ich freue mich auf 2025

Warum? 

Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste: 

im April startet meine Ausbildung in der "Kleinen Schule der Reitkunst" bei Nadja Krumbiegel https://nadja-krumbiegel-reitlehre.de/ausbildung/

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und bildet die fundierte Grundausbildung eines Reitpferdes ab. Das passt für mich vom Timing super, weil ich in 2025 mit der Ausbildung von unserer Connemarastute Thundergirl beginnen werde. 



Zur Vorbereitung beginnen wir dieses Jahr schon mit etwas Horsemanship. Aber sehr gemäßigt und immer nur rund 10-15 Minuten. Schließlich ist die Kleine erst 2,5 Jahre alt. 

Auch die beiden kleinen Mia Madita und Fleur de Coco werden sicherlich von meinem Wissen profitieren, wenn das Einreiten beginnt.



Alle drei Stuten sollen entweder 2025 oder gemeinsam 2026 ins Zuchtbuch eingetragen werden. Sie haben eine super Abstammung und ich wünsche mir zumindest alle 2 Jahre Nachwuchs von den dreien. 

Korrektur von Problempferden - Teil 3

 Bei der nächsten Einheit hat sie uns dann jedoch völlig überrascht. Nach ca. 5 Minuten, in denen sie sich nach ihrem eigenen Wünschen bewegen durfte war sie völlig konzentriert und ruhig. Dies macht eine erste Analyse möglich. 

Die Stute ist extrem schief und überhaupt nicht ausbalanciert. Sie hatte vor einigen Jahren einen Muskelfaserriss in der linken Hinterhand. Danach wurde sie nicht mehr gearbeitet. Beim Rückwärtsrichten arbeitet das rechte Becken korrekt und kippt sauber ab, links macht sie eine Ausweichbewegung zur Seite um rückwärts treten zu können. 

Sie ist nicht in der Lage, auf einer Zirkellinie zu laufen und fällt entweder nach innen oder driftet stark nach außen und wird dann immer schneller. Frühere Trainer haben das als Respektlosigkeit gewertet und behauptet, dass Pferd würde sich widersetzten. Fakt ist aber, dass sie es einfach nicht kann. 

In der Vergangenheit wurde versucht, sie zu korrekten Ausführungen zu zwingen. Das hat zu massiver Gegenwehr geführt. Sie ist gestiegen und hat nach den Menschen getreten. Zwang und Druck führen bei ihr zu keinem Ergebnis. 

Wir haben heute mit dem Knotenhalfter gearbeitet, da sie dies kennt. Schritt und Trabübergänge klappten prompt. Schritt für Schritt rückwärtsrichten wurde ihren Möglichkeiten entsprechend ausgeführt. Wenn es anstrengend wird, versucht sie nach der Hand zu schnappen, ohne jedoch zu beißen. 

Außerdem haben wir heute mit wenigen Schritten begonnen die Hinterhand zu mobilisieren. Und das wirklich Schritt für Schritt. Insbesonder auf der linken Hand fällt ihr das sehr schwer und doch bemüht sie sich, alles richtig zu machen. 

Aus meiner Sicht ist sie kein Problempferd - sie wurde einfach völlig falsch gestartet. 

Jetzt werden wir nochmal bei Null anfangen und sie korrekt neu starten, denn ich glaube, dass ein tolles Pferd in ihr steckt - man muss ihr nur gerecht werden.

#problempferdetraining 
#balance
#vertikal
#mobilisation
#korrektepferdeausbildung

Korrektur von Problempferden - Teil 2

Nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase habe ich angefangen mit ihr zu arbeiten. Das erste Mal auf dem Platz wollte sie sich extrem viel bewegen. Ich habe sie ihr eigenes Tempo gehen lassen. Direkt am Reitplatz gibt es einen Hühnerstall, daneben eine Kuhweide und der Straßenverkehr ist gut zu hören, wenn auch nicht zu sehen. Sie hatte ihre Augen und Ohren überall - allerdings zumindest soweit auch bei mir, dass sie auf jedes Kommando sofort korrekt reagiert hat. Daher habe ich keine Veranlassung gesehen, sie irgendwie einzuschränken. 

Nach einer Einheit von ca. 45 Minuten, die wirklich nur aus Bewegung an der langen Longe mit häufigen Handwechseln bestand, habe ich mir allerdings schon Gedanken gemacht, wie wir weiter arbeiten. Ich bin davon ausgegangen, dass wir erstmal ihrem extremen Bewegungsdrang gerecht werden müssen, bevor wir wirklich konzentriert arbeiten können.