Samstag, 5. November 2022

Lange war es hier still...

 und das hatte gute Gründe. Zum einen weil ich mich intensiv weitergebildet habe. Dazu in einem separaten Bericht mehr. Zum anderen aber, weil wir uns hier im vergangenen Jahr intensiv damit auseinandergesetzt haben, wie wir den Hof in die Zukunft führen wollen. 


Der erste Schritt war die Frage, wie wir das Thema "Permakultur" verstärkt in einem Pferdebetrieb umsetzen können. Die Klimaveränderungen zwingen zum Umdenken. Es wird notwendig, das Mikroklima zu verbessern. Für uns bedeutete das in einem ersten Schritt den massiven Anbau von Gehölzen. Hecken, Sträucher und Bäume - rund um unser Grundstück und als Unterteilung der einzelnen Weiden. Keine leichte Aufgabe, bei dieser anhaltenden Trockenheit, aber der Großteil hat es geschafft. 


Permakultur heißt aber auch, geschlossenen Kreisläufe zu schaffen. Der Mist, der hier anfällt, sollte also auch hier vor Ort wieder verwertet werden - obwohl schon immer mehr Nachbarn gerne mit dem ein oder anderen Eimer ihrem Ernteertrag nachhelfen. Wir bringen jedes Jahr den reifen Mist auf unsere Wiesen, um diese zu düngen. Trotzdem bleibt noch viel übrig. Pferdemist ist ideal, um einen guten Kompost  für den Gemüseanbau zu produzieren. 

In diesem Jahr konnten wir die bisher gepachteten Flächen Weideland und einen halben Hektar Ackerland kaufen - hier einen Dank an den Chef der Agrargenossenschaft! Und seit dem beschäftigen wir uns intensiv mit diesem halben Hektar. Für den Landwirt nicht viel, für den Gemüsebauern eine große Fläche. Und für uns persönlich die Möglichkeit einer sinnvollen Art, Geld zu verdienen. Eine Art, die es auch der Generation unserer Enkel ermöglichen würde, in einer intakten Umwelt zu leben, wenn wir mehr Leute davon überzeugen können. Und eins haben wir in unserem - schon recht fortgeschrittenem- Alter gelernt, überzeugen kann man nicht mit vielen Worten sondern nur mit Taten. 

Hier entsteht also eine sogenannte "Markt-Gärtnerei", ober modernern "Market Gardening". Will heißen - Gemüseanbau für die Direktvermarktung. Vom Feld zum Endverbraucher - ohne Großhandel, Supermarkt und lange Transportwege. Gesund, regional und lecker!

Wir haben geplant, gerechnet, uns weitergebildet (wer hier Interesse sucht mal im Internet nach www.diezukunftsbauern.de). Der große Teil der Vorbereitung ist abgeschlossen. Die ersten Beete sind angelegt und mit Gründüngung versorgt.


Das Gerippe der beiden Folientunnel steht .



Der Platz für die Jungpflanzenanzucht ist in Arbeit



und die Flächen zur Reinigung, Verpackung und Lagerung sind auch fast fertig. 


Die Verkaufsbude für den Hofladen steht ebenfalls und als erstes gibt es Südfrüchte - nicht von uns, aber direkt vom Erzeuger. 



Ab nächstem Jahr wollen wir unsere eigenen Produkte anbieten, aber auch weitere Produkte von Erzeugern aus unserere Umgebung. Weil es wichtig ist zu wissen, woher unser Lebensmittel kommen. Weil regional und saisonal gut für Körper und Seele ist. Weil es unser Beitrag zum Klimaschutz und einer besseren Zukunft für unsere Kinder ist. Und weil es uns unabhängiger von Krisen macht. Egal aus welcher Sicht man es betrachtet - Regional genießen ist besser, in jeder Hinsicht!

Ab sofort gibt es auf dieser Seite dann wieder ausschließlich Informationen rund ums Thema "Pferd", für den Rest gibt es dann unsere neue Homepage, die sich gerade im Aufbau befindet:

www.spindlerhof.de

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